Es fehlt nur noch ein Pünktchen...

Union Mühlhausen kann den Sekt für die Meisterschaftsfeier in der Fußball-Landesklasse II schon kalt stellen. Nach dem verdienten 3:0 (1:0) bei Grün-Weiß Siemerode benötigen die Mannen um den engagierten und spielstarken Spielertrainer Toni Jurascheck lediglich noch einen winzigen Zähler zum großen Triumph mit dem Aufstieg in die Thüringenliga.

Besonders im ersten Abschnitt unterstrichen die Gäste, warum sie zu Recht an der Spitze liegen. Sie ließen nach einigen Minuten des Abtastens den ersatzgeschwächten Grün-Weißen, bei denen vor allem Spielmacher Michal Wolanski schmerzlich vermisst wurde, kaum die Möglichkeit zum Verschnaufen, berannten von Jurascheck und dem jungen Jannis Zimmermann angetrieben fast pausenlos das von Chris Kobold gehütete Tor. Schon nach knapp einer Viertelstunde ließ der dribbelstarke Tom Fränkel den lautstarken mitgereisten Anhang mit seinem unhaltbaren Kopfball jubeln.

Schon bis zur Halbzeit hätten die dominanten Mühlhäuser alles klar machen müssen, doch verfehlten Schüsse von Jurascheck und dem offensiven Rechtsverteidiger Christian Brehm knapp ihr Ziel. Pech hatten die Kicker aus der Thomas Müntzer-Stadt, als ein fulminanter Distanzschuss von Niklas Dittrich vom Innenpfosten ins Spielfeld zurückprallte. Dagegen versprühten die überforderten Gastgeber, die kaum zu verheißungsvollen Angriffen kamen, lediglich bei einem Linksschuss des 19-jährigen David Gutberlet so etwas wie Torgefahr.

Nach dem Wiederbeginn agierten die Eichsfelder etwas offensiver, ohne aber zu nennenswerten Chancen zu kommen, sodass Schlussmann Sören Trappe insgesamt einen ruhigen Nachmittag verlebte. Bereits entschieden war die immer hitziger werdende Partie, die unter zahlreichen Fouls und Wortgefechten litt, als erneut der kaum zu bremsende Fränkel (54.) mit seinem zweiten Tor das 0:2 erzielte. Dabei fälschte der unglückliche Siemeröder Mannschaftskapitän Maik Aschenbach den harmlosen Kopfball ins eigene Netz ab.

Ihren negativen Höhepunkt erlebte die spielerisch immer mehr abfallende Begegnung nach 72 Minuten, als der von den heimischen Zuschauern immer wieder lautstark kritisierte Referee Patrick Stöber nach etlichen Verwarnungen wegen Tätlichkeiten den Siemeröder Abwehrmann Cristian Mihal Todericiu und seinen veranlagten Gegenspieler Hasib Ullah Baschariat mit roten Karten vom Feld schickte.

Den Schlusspunkt in der insgesamt sehr einseitigen Partie, in der bei den Gastgebern Abdoul Aziz als Abwehrchef überzeugte, setzte der erfahrene Daniel Schmidt (81.) mit dem den dritten Treffer. Allerdings wollten die Hausherren zuvor eine Abseitsstellung des 35-Jährigen gesehen haben. Ein viertes Tor blieb den Gästen verwehrt, als der eingewechselte Leon Gaspar nach dem schönsten Angriffszug des gesamten Spiels mit seinem Schuss am Aluminium scheiterte.

„Ich muss meiner Mannschaft ein großes Lob machen und bin sehr stolz auf sie“, sagte der 36-jährige Jurascheck nach den aufregenden 90 Minuten, hob besonders die gute Mischung mit einigen Routiniers sowie zahlreichen jungen und leistungsbetonten Akteuren hervor. Dagegen zeigte sich Siemerodes Vorsitzender Bernd Nolte etwas enttäuscht vom Auftritt seines Teams. „Wir waren diesmal in allen Belangen unterlegen“, sagte der 41-Jährige und traf damit den berühmten Nagel auf den Kopf.

Jochen Meyer (TA)

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