Jubiläumstreffer, Traumtor- Unioner ballern sich Richtung Verbandsliga
Mit einem unerwartet deutlichen 3:0- Heimsieg gegen ihren bisherigen Angstgegner SG DJK SV Arenshausen vertrieben die Fußballer nicht nur den Fluch gegen die Eichsfelder, sie trieben ihren treuen Fans auch die ersten Freudentränen für das näher kommende Ziel in die Augen. Der Rahmen stimmte schon vor dem Anpfiff, bestes Fußballwetter und die Euphorie der Grundschulkinder der Nikolaischule färbten von Beginn an auch auf die Jungs um Spielertrainer Toni Jurascheck ab. „Wir waren bis in die Haarspitzen motiviert, endlich den ersten Sieg gegen die DJK einzufahren. Und das merkte man von der ersten Minute an, wir sind voll konzentriert zu Werke gegangen“, meinte Unions Co-Trainer Andreas Ilgmann später. Nach einer ersten Gelegenheit für Angreifer Daniel Schmidt (1.) machte es die vielbeinige Arenshäuser Deckung der Mühlhäuser Angriffs-Maschinerie nicht leicht, sich im Strafraum durchzusetzen. Und dahinter stand deren bester Mann im Tor. Norbert Baran war bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung mit seinen Reaktionen der Garant, das das Resultat für die Gäste später im Rahmen blieb. Landete ein Kopfball Hasib Bascharyats noch knapp neben den Pfosten (20.), hatte wenig später Sturmpartner Tom Fränkel seine Auftritte. Zunächst erlöste er die Unioner mit einem platzierten Schuss vom rechten Strafraumeck, sein Schuss zappelte unhaltbar im langen Eck-1:0 (25.). Der Führungstreffer gegen die Defensivspezialisten ließ die knapp 260 Fans erleichtert jubeln. Deren Lautstärkepegel schlug Minuten später noch mehr aus. Diesmal war „Flummi“ der Vorbereiter, mit dem Außenrist flankte er zu Daniel Schmidt, der freistehend den DJK-Schlussmann aus acht Metern überwand-2:0 (28.). Ein historischer Moment, denn „Schmidter“, Unions Vereinsrekord- Torschütze erzielte den 100. Saisontreffer der Eisernen in dieser Punkterunde. Grund genug für den Offensiv-Routinier der Mühlhäuser nach Abpfiff spontan die verbliebenen Fans und den Eichsfelder Kontrahenten auf ein Freibier einzuladen. Doch bis dahin sahen die Fans Einbahnstrassen-Fußball der Gastgeber, Unions Keeper Christopher Müller haate vor der Pause gar keine Gelegenheit sein Können zu zeigen, in Hälfte zwei wurde es auch nur einmal brenzlig in seinem Strafraum, als Michael Kohlstedt am Torschuss gehindert wurde (54.). Vom Spielverlauf her wurde es nun ein offeneres Match, weil die Joswiak-Schützlinge nun mehr nach vorn agierten, allerdings war in der Viererkette der Platzherren meistens Schluss. Das Jubiläumstor war schon weg, da dachte sich Unions-Abwehrhüne Jannis Zimmermann, „ich haue mal einen raus…“. Aus 30 Metern zog das Unioner Eigengeächs mit links mal ab- Traumtor in den rechten Knick- Tor des Tages-3:0 (71.). Die Freude über den gelungenen Auftritt des souveränen Spitzenreiters trübte die Verletzung Norbert Barans, der in einem Zusammenprall mit dem Schuh am Hals getroffen wurde und minutenlang behandelt wurde. Nach der Heimfahrt klagte er noch über Kopfschmerzen, sicherhaltshalber begab er sich zur Kontrolle ins Krankenhaus- beste Genesungswünsche für den sicheren Rückhalt der Eichsfelder. „Die strahlenden Augen der mehr werdenden Fans und der Jubel im Team über den Dreier und die ganze Serie, das ist einfach nur geil“, war Toni Jurascheck auch nach dem Abpfiff noch angefasst von der Stimmung im Auestadion.
Michael Meyer