Keine Tore auf dem Göldner
Eintracht Sondershausen- FC Union 0:0
Das Fußballjahr 2024 wird als jenes in die Historie eingehen, in dem sich der BSV Eintracht Sondershausen und der FC Union Mühlhausen in zwei unterschiedlichen Ligen auf dem Göldner gegenüberstanden und die Fans in 180 Minuten keine Tore bejubeln konnten. Vor über 200 Zuschauern trennten sich die beiden Ex- Thüringenligisten 0:0. Nach der schwachen Kölleda- Leistung wollte Trainer Andreas Seipel aus einer kompakten Defensivordnung heraus agieren und sich als Team wieder Sicherheit erarbeiten. Das setzten die Eisernen gut um, nach dem gegenseitigen Beschnuppern übernahmen die Mühlhäuser die Spielkontrolle, hatten optische Vorteile. So richtig torgefährlich wurde es in beiden Strafräumen nur selten, Jannis Zimmermann hatte einen Abschluss, ebenso Tom Fränkel, dazu wurde Christoph Stein im Strafraum einmal Elfmeterreif zu Fall gebracht, ansonsten fehlte bei den Gästen das letzte präzise Zuspiel und die Durchschlagskraft. Da auch der Eintracht offensiv außer einem Schuss von Max Teubner, den Union Keeper Damian Zamiar abwehrte, nach Freistoßflanke von Marius Mrowka nichts einfiel, war es kein schönes Match zum anschauen. „Wir wollten defensiv besser und kompakter agieren und daraus mit schnellem Umschaltspiel für Gefahr sorgen. Ersteres gelang uns, beim zweiten müssen wir noch ideenreicher werden. Da fehlten die druckvollen Aktionen“, war Unions Coach nur teilweise zufrieden. In Hälfte zwei wogte das Duell hin und her, die Eintracht gestaltete das Match offener als zuvor. Die Gastgeber hatten zwei gute Chancen durch Marcel Börold und Patrick Rothe. Union hatte den Big point durch Lukas Franke auf dem Schuh, der allein auf Eintracht-Torwart William Hartling zusteuerte, ihn aber nicht überwinden konnte (60.). Auf der anderen Seite hatten die Mühlhäuser Glück, das der Referee einmal nicht auf Handelfmeter entschied, den die Platzherren vehement forderten. So endete die Partie fast folgerichtig torlos. „Wir sind jetzt seit sieben Spielen unbezwungen, haben diesen Trend fortgesetzt. Wir haben uns nach der Pause gesteigert, der aus unserer Sicht nicht gegebene Handelfer hätte es zu unseren Gunsten kippen können“, war Eintracht Trainer Axel Duft einverstanden mit dem Remis. „Wir haben defensiv nicht viel zugelassen, haben zum fünften Mal zu Null gespielt. In der Offensive müssen wir ideenreicher werden, die Angriffe konzentrierter zu Ende spielen. Da fehlt uns noch die Geilheit, die Aktionen druckvoll abzuschließen. Daran müssen wir arbeiten“, zeigte sich auch Unions Andreas Seipel nicht unzufrieden mit der Punkteteilung.
Michael Meyer