Unioner stehen nur einmal auf dem Abstiegsplatz- im Endklassement
Die Landesklasse hat den FC Union Mühlhausen wieder, weil das kleine Fußballwunder am letzten Spieltag ausgeblieben ist. Beim favorisierten und spielstarken Mitaufsteiger SV Blau Weiß 90 Neustadt/Orla gab es für die Eisernen mit 1:3 nichts zu holen. Da die Schweinaer ihre Hausaufgaben mit dem 3:2- Heimsieg über den SV Schott Jena erledigten, geht es für die Mühlhäuser wieder eine Klasse runter. Die Gäste wollten alles geben und das taten sie auch, doch der Start ins Match versetzte (wie zuletzt des öfteren) einen frühen Dämpfer. Diesmal gerieten die Eisernen nach einem direkt verwandelten Freistoß von Eliah Abraham Walther nach drei Minuten in Rückstand-1:0 (3.). Das beflügelte die Neustädter, die in der Folgezeit mehr vom Spiel hatten. Sie kamen zu einer Reihe von Abschlüssen, doch entweder trafen sie auf einen sicheren Union- Schlussmann Simon Appenroth oder es fehlte die Präzision und die Schüsse gingen daneben. Die Mühlhäuser standen defensiv kompakt und erspielten sich sich mit ihren Gegenstößen zwei richtig gute Torgelegenheiten durch Maximilian Hottop.. Der pfeilschnelle Angreifer lief allein Richtung Neustädter Torwart Timo Rödiger, konnte diesen jedoch nicht im Eins-gegen- eins überwinden. „Wir hatten nicht die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Das fehlte uns schon in den ganzen letzten Wochen“, musste Spielercoach Toni Jurascheck hinterher zugeben. Den nächsten Nackenschlag galt es zum Ende der ersten Hälfte wegzustecken, als die Blau Weißen das 2:0 markierten (44.). In Hälfte zwei bäumten sich die Gäste noch mal gegen das drohende Unheil. Einsatzbereitschaft und Kampfkraft reuichten nicht aus, um die Gastgeber ernsthaft zu gefährden. Etwas Hoffnung keimte auf, als Hottop im Strafraum gefoult wurde. Der Referee zeigte auf den Punkt und Routinier Toni Jurascheck brachte seine Truppe wieder ran-2:1 (60.). Aus dem Spiel heraus trafen die Unioner bis dahin nicht und leider auch danach. Die Verunsicherung war spürbar, es wurden viele individuelle Fehler gemacht. Und einen nutzten die Platzherren, um den Gästen schnell den Wind aus den Segeln zu nehmen. Erneut war es ihr bester Saisonschütze Elia Abraham Walther, der mit seinem 15. Saisontor den Unionern den endgültigen K.O. versetzte-3:1 (64.). „Danach war die Luft raus, wir haben zwar alles gegeben und alles, was offensiv zur Verfügung stand gebracht, doch ohne Erfolg“, lautete Juraschecks Fazit nach dem Spielende. Es wurde eine traurige lange Heimreise, das Abenteuer Thüringenliga war nach nur einem Jahr zu Ende.
Michael Meyer