Punktgewinn scheiterte am Innenpfosten
FC Union- SpVgg Geratal 2:3
Es wurde leider nicht der erhoffte Befreiungsschlag für die Kicker des FC Union Mühlhausen. Die Truppe von Trainer Patrick Krumbholz musste sich der Spielvereinigung Geratal auf eigenem Platz 2:3 geschlagen geben. Man merkte den Mühlhäusern an, das sie zwei Wochen zum Grübeln über die kleine Niederlagenserie hatten und der Druck auf Punktzuwachs langsam zunimmt. Die Krumbholz- Schützlinge wirkten gehemmt, überließen den Gästen die Initiative, deren Resultat zunächst Distanzschüsse waren. Sie besaßen eine Großchance aus Nahdistanz, die Unions Schlussmann zur Ecke lenkte (27.). Da aus dem Spiel nichts ging, sorgte ein Freistoß von Toni Jurascheck an die Latte für ersten Applaus der heimischen Fans (36.). Wie schon in den letzten Matches pennten die Mühlhäuser kurz vor und nach dem Seitenwechsel- in Konsequenz hieß das 0:2 (45.+2/ 48.). „In der ersten Halbzeit haben wir als Team total versagt. Diese Unkonzentriertheiten sind uns nicht zum ersten Mal passiert“, kritisierte Trainer Krumbholz das sich wiederholende Schema der Gegentreffer. Die Eisernen ließen sich nicht unterkriegen, spielten nun energischer nach vorn. Sven Bernsdorf wurde im Strafraum gefoult, den Elfer versenkte Jurascheck sicher und hauchte seiner Elf damit neuen Kampfgeist ein- 1:2 (52..). Als dann Routinier Daniel Schmidt eine schöne Kopfballablage von Tom Fränkel, nach einem langen Diagonalball von Jurascheck, zum 2:2- Ausgleich einnetzte, schienen die Eisernen die Partie drehen zu können (63.). Die Euphorie erstickte, als Geratals Oskar Sennewald ebenfalls vom Strafstoßpunkt traf-2:3 (68.). Eine richtige Druckperiode gelang den Eisernen nicht, sie warfen zwar alles nach vorne, was den Geratalern gute Kontermöglichkeiten und Chancen eröffnete, welche sie nicht nutzten. Die knapp 180 Fans hatten den Torschrei auf den Lippen, als „Schmidter“ den Ball flach links an den Innenpfosten setzte, der aber ins Feld zurücksprang (90.+2). Dann war Schluss und der Glücklichere freute sich über einen Auswärtsdreier. „Wir müssen die gedankliche Frische über die gesamte Spielzeit beibehalten. Die Anzahl der leichten Gegentreffer zu zu hoch. Im zweiten Abschnitt haben wir uns mannschaftlich gesteigert. Das muss über 90 Minuten der Anspruch sein, sonst wird es ganz schwer zu punkten. Fehler werden in der Liga rigoroser bestraft“, mussten Coach Krumbholz und seine Mannen einmal mehr erfahren. Im Abstiegskampf müssen die Mühlhäuser lernen, weniger Gegentreffer zuzulassen. Durch viele ungenaue Abspiele hat man die Gäste erst in Szene gesetzt und sich unnötig in bedrohliche Defensivsituationen gebracht, die diese zweimal nutzten.
Michael Meyer