Lauffreudig und kompakt präsentierten sich die Unioner beim 4:0
Im zweiten Spiel in Folge gegen einen Verbandsligisten aus dem benachbarten Hessen trafen die Fußballer des FC Union Mühlhausen auf den SV Reichensachsen. Diesmal waren die Jungs von Trainer Andreas Ilgmann beim 4:0-Heimsieg erfolgreicher, nachdem es eine Woche zuvor eine 1:4-Niederlage beim Lichtenauer FV gab. Den Mühlhäüsern standen aus unterschiedlichen Gründen lediglich 14 Spieler zur Verfügung, und die mussten sich gegen einen robust auftretenden Kontrahenten wehren. Die Hessen kamen besser ins Match, agierten druckvoll nach vorne und setzten offensiv die ersten Achtungszeichen. Da hatte Unions Schlussmann Sören Trappe keine Langeweile. Nach einer Viertelstunde waren die Eisernen dann da, und wurden ihrerseits torgefährlich. Das 1.0 für die Platzherren bereitete Thomas Frohn vor, nach seinem langen Ball attackierte Sven Bernsdorf frühzeitig die SV-Deckung, schnappte sich listig den Ball und lupfte ihn über den verdutzten Gästekeeper-1:0 (20.). Es ging fortan abwechslungsreich weiter, beide Vereine spielten mit offenen Visier und beide Torhüter konnten sich auszeichnen. Doch die Unioner waren nach einer halben Stunde erneut erfolgreich, der junge Leon Gaspar nutzte ein genaues Zuspiel von der linken Seite direkt zum umjubelten 2:0 (31.). „Wir haben die Hessen mit einer körperlichen Spielweise und hohem Laufaufwand bearbeitet, das hat ihnen gar nicht so geschmeckt“, meinte der erstmals als Mannschaftskapitän agierende Sebastian Früh. Er vertrat den wieder beruflich fehlenden Toni Jurascheck auch als „agressiv leader“, unterstützte Co-Trainer Andreas Ilgmann auf dem Platz. „Wir hatten nur einen Minikader zur Verfügung. Da haben sich alle richtig rein geworfen und mit gesundem Zweikampfverhalten gegen einen guten Kontrahenten dagegen gehalten“, war Früh stolz auf seine Nebenleute bei seinem Kapitänsdebüt. In Hälfte zwei ging offensiv zunächst nicht viel für die Eisernen, man war mit viel Laufarbeit mit Defensivaufgaben beschäftigt. Aber bei den Gegenstößen auch kaltschnäuziger. Hatte Verteidiger Tim Hebestreit bei seinem Vorstoß mit seinem Abschluss noch kein Glück (62.), war es wenig später ein „linkes Tor“, das die Partie entschied. Mit dem linken Fuß spielte „Frohni“ in die Spitze auf „Berni“, der seinen Gegenspieler umkurvte und ins linke untere Eck einschoss- 3:0 (69.). Für den Schlusspunkt sorgte Sebastian Früh. Von links drang der Mittelfeldakteur in den Strafraum ein und wurde gefoult. Den fälligen Elfer versenkte er sicher zum Endstand- 4:0 (79.). Das Ergebnis täuscht über die wahren Kräfteverhältnisse, denn der hessische Verbandsligist war keine vier Tore schlechter. „Wir dürfen das 4:0 nicht überbewerten. Es herrscht weiter eine tolle Stimmung im Team, Wir arbeiten an unserem kompakten Auftreten, speziell im defensiven Bereich“, befand Unions Strafstoß-Torschütze nach dem Abpfiff. Zum Abschluss der Vorbereitung reisen die Mühlhäuser nächste Woche in die Partnerstadt zur SpVgg.07 Eschwege. Eine Woche später startet man daheim gegen den SV Schott Jena mit dem Abenteuer Thüringenliga.
Michael Meyer