Sieben auf einen Streich/ Fränkels Hattrick binnen fünf Minuten/ Jeweils zwei Elfer für jedes Team
In der einzig durchgeführten Partie des 15.Spieltages bezwang der FC Union Mühlhausen den TSV Motor Gispersleben 7:2 und setzte sich vorerst wieder auf den 1.Platz vor die nun ein Spiel weniger absolvierenden Bad Frankenhäuser. Die Mühlhäuser mobilisierten im Vorfeld alles, um die Partie stattfinden zu lassen. Dem Aufruf über Facebook folgten acht Fußballfans, die gemeinsam mit Stadionchef Andreas Koppe den Platz drei Stunden lang räumten und für optimale Bedingungen bei der Witterung sorgten. „Die Unioner haben wohl als einziger Landesklässler eine Rasenheizung“, meinte schmunzelnd Schiedsrichterin Monique Panetta, die die Partie später umsichtig leitete, bei ihrer Ankunft ber das satte Kunstrasen-Grün. Vom Anpfiff weg merkte man den Enthusiasmus der Platzherren deutlich, unbedingt spielen zu wollen. „Auf keinen Fall wollten wir die deutliche Schlappe gegen Bad Frankenhausen als letztes Heimspiel vor den eigenen Fans zum Jahresabschluss in den Köpfen haben“, war auch Spielercoach Toni Jurascheck voller Eifer. Er gab später nach mehrwöchiger Verletzungspause ein halbstündiges Comeback und krönte seine Leistung mit dem abschließenden 7:2 (87.). Die Anfangsphase vor den 124 Schaulustigen gehörte nur einem Union-Akteur- Tom Fränkel. Der 21-jährige Mittelfeldspieler war gar nicht zu bremsen, er schnürte seinen zweiten Dreierpack in der 1. Halbserie. Und für seinen lupenreinen Hattrick benötigte „Flummi“ nur ganze rekordverdächtige fünf Minuten- 3:0 (7./10./12.). Er schloss mit dem elften Saisontor zum Mannschaftskapitän Daniel Schmidt auf. Das war schon die Vorentscheidung für die weiter offensiv agierenden Gastgeber. Die ließen auch in der Folgezeit kaum Abschlüsse für Gispersleben zu, Union-Keeper Sören Trappe hielt sich mit Abwehrarbeit am und vor dem Strafraum warm. Die Eisernen schlugen vor der Pause noch mal zu, Hasib Baschariat nutzte die Vorarbeit Tom Fränkels zum 4:0- Halbzeitstand, für den jungen Angreifer war es auch schon Saisontor Nummer zehn (39.). Nach dem Seitenwechsel dominierten die rot gekleideten Mühlhäuser weiter, Lukas Franke krönte seine gute Leistung mit dem 5:0 nach Vorarbeit von Sven Bernsdorf (60.). Es folgte ein kurioser Fortlauf, denn die die nächsten drei Treffer resultierten aus Elfmeterpfiffen der Schiedsrichterin. So konnte Gisperslebens Patric Schenke binnen zwei Minuten Torwart Sören Trappe zweimal überwinden-5:2 (65./67.). Auf der Gegenseite zeigte die Unparteiische auch zum zweiten Mal auf den Elfmeterpunkt. Unions Abwehrspieler Tim Hebestreit schnappte sich das Leder und ließ Motor-Schlussmann Shadab Safa keine Chance-6:2 (85.). Wenig später sorgte Toni Jurascheck mit seinem achten Saisontreffer für das letzte Union-Tor im Jahr 2022. Das war das 60.Tor der „Ballermänner“ der Landesklasse im 15. Punktspiel. Es war der Schlusspunkt in einem unterhaltsamen Match, die Eisernen bedankten sich danach bei den kälteresistenten Union-Fußballfreunden mit einigen kalten und heißen Getränken. „Einen richtig starker Abschluss, 13 Siege und nur zwei Pleiten können sich sehen lassen. Eigentlich schade, dass jetzt Pause ist“, bedauerte Jurascheck die nun folgende knapp dreimonatige Winterpause. „ich bin richtig stolz, mit Toni diese Truppe trainieren zu dürfen. 13 aus 15 , mehr geht fast nicht Der Aufwand, dieses Match stattfinden zu lassen hat sich gelohnt“, war Andreas Ilgmann mit der fast optimalen Bilanz nach der Hinserie zufrieden und dankte den fleißigen Helfern rund um den Verein.
Michael Meyer