Sömmerda mit Sixpack noch gut bedient
Drei, zwei ,eins, bähm…die Auftritte des verlustpunktfreien Tabellenführers FC Union Mühlhausen sind an Unterhaltungswert derzeit kaum zu toppen. Die Jungs um Spielertrainer Toni Jurascheck waren zum 9.Mal in Folge nicht aufzuhalten, der FSV Sömmerda war mit dem 6:1 noch gut bedient. Dabei ist es schon kein Zufall mehr, das das Spiel nach sieben Minuten schon fast schon erledigt war. Da hatten Abwehr-Youngster Keanu Murch per Kopfball nach Jurascheck-Ecke und der Spielercoach selbst zweimal getroffen-2:0 (3./7.). Als Unions torgefährlichster Stürmer dann mit Doppelschlag auf 4:0 stellte, musste man um die Hoffnungslos überforderten Sömmerdaer fürchten (24./28.). Deren bester Mann stand zwischen den Pfosten. Lukas Treu verhinderte mit einer ganzen Reihe an tollen Reflexen und Paraden, das das Ergebnis nicht schon vor der Pause Richtung zweistellig sich entwickelte. „Eine fast perfekte 1.Halbzeit, in der wir den Ball schön laufen gelassen haben. Ein früher Standard brachte uns erneut auf die Siegerstraße, danach haben wir die Gäste pausenlos bearbeitet. Einziges Manko, das Ergebnis hätte höher sein können“, fand Co Trainer Andreas Ilgmann das „Haar in der Suppe.“ Jammern auf hohem Niveau wird das genannt. Trotz der Überlegenheit hätte es im zweiten Abschnitt noch einmal spannend werden können. Denn durch zwei Elfmeter hätte der FSV noch mal ran kommen können. Den ersten Handelfmeter versenkte Max Mückenheim souverän zum 4:1 (47.), fünf Minuten später revanchierte sich Unions Nummer 1 Sören Trappe mit einer klasse Parade und hielt seiner Elf den Drei-Tore-Vorsprung fest (53.). „Über die zehn Minuten nach der Pause müssen wir in der Auswertung reden. Da waren wir zu sorglos und haben Sömmerda aufgebaut“, kritisierte „Jura“ seine Elf. Es war dann eine verteilte Begegnung, weil jetzt die Gäste offensiv auch in Aktion treten konnten. Als dann eine Kopie des ersten Treffers, Ecke Jurascheck-Kopfball Keanu Murch das 5:1 bedeutete, war allen Beteiligten klar, das Sömmerda nicht näher kam (71.). Für den umjubelten Schlusspunkt war Hasib Baschariat verantwortlich. Der machte mit der letzten Aktion seinen Dreierpack perfekt, und katapultierte sich damit auf den zweiten Platz der Torjägerliste (8 Tore). „Wir haben hinten raus noch zwei Treffer erzielt. Mit etwas mehr Geilheit beim Abschluss hätten wir es noch höher schrauben können“, befand Ilgmann nach dem Kantersieg. Etwas traurig war man im Union-Lager über die Resonanz. Nur 107 Fans wollten den Höhenflug der Eisernen sehen. „Da hätte ich mir für unsere jungen Leute mehr Wahrnehmung gewünscht. 9.Sieg im 9.Spiel, mehr kann das Team nicht machen“, so Unions Spielertrainer abschließend.
Michael Meyer